ORIENT / MIDDLE EAST

01

DER WILDNIS SO NAH

Die Weite und die Farben der Landschaften und dazu die grandiose Erfahrung bei den „Großen“ der Tierwelt in ihrem ureigensten Lebensraum zu Gast sein zu dürfen, das macht Namibia aus. Daneben bietet der Besuch der San People unvergessliche Eindrücke in das traditionelle Leben im Busch.
In abgelegenen, wunderschönen Lodges, beim Blick über die Savanne oder den Sonnenuntergang, bekommt Zeit und Raum scheinbar eine neue Dimension...

 

 

REISETERMIN 2024

28.08. - 11.09. 2024

ROUTE & PROGRAMM

 

01_Flug nach Windhoek

 Am Abend Flug mit Lufthansa (durchgeführt von Eurowings) von Frankfurt nach Windhoek.

 

02_Ankommen in Afrika - Windhoek

Am frühen Morgen gegen 08:00 Uhr Ankunft in Windhoek. (Namibia ist unserer MEZ im Sommer nur eine Stunde voraus).

Entgegennahme der Geländewagen und Einweisung am Airport.

Anschließend Fahrt in die Innenstadt. (ca. 45 km)

Das Einchecken in die Zimmer wird eventuell noch nicht direkt möglich sein, so können wir erst einmal in Ruhe frühstücken und in Namibia „ankommen“.

 

Windhoek, Hauptstadt und größte Stadt des Landes, erscheint trotz seiner 450.000 Einwohner fast wie ein Provinzstädtchen. Der erste Eindruck wird geprägt durch architekto-nische Reminiszenzen an die deutsche Kolonialzeit und hat wenig zu tun mit unserer Vorstellung von Afrika. Das ändert sich schlagartig bei einem Besuch in Windhoeks Township „Katatura“. Hier leben ausschließlich Farbige verschiedener Stämme unter zum Teil sehr einfachen Verhältnissen. Eine aus Katatura stammende kleine Agentur hat sich zur Aufgabe gemacht, Touristen auf einer Führung durch ihr Stadtviertel einen kleinen Einblick in das Leben der dortigen Bewohner zu gewähren. Gerade am Anfang einer Reise durch Namibia eine nicht nur sehr aufschlussreiche, sondern auch wichtige Sensibilisierung für die Probleme des Landes.

Eine Übernachtung in einem schönen Stadthotel in Windhoek.

 

03_Am Rande der Kalahari  (ca. 250 km)

Heute starten wir unsere Tour zunächst in Richtung Süden. Zur Eingewöhnung an die geräumigen und PS-starken Geländewagen ist es gut, dass wir heute die meiste Strecke auf gut ausgebauter Teerstraße zurücklegen. Schon kurz nach dem wir die Stadt verlassen haben, nichts als Landschaft. Zäune rechts und links der Straße verhindern, dass Wildtiere die Fahrbahn queren. Gespannt hält man Ausschau nach dem ersten Tier, dem man zuvor vielleicht noch nie in freier Wildbahn begegnet ist. Genauso spannend scheinen das die Affen zu finden, die sich als Zeitvertreib auf die Zaunpfähle verteilen und sich den in Blechbüchsen vorbeirauschenden Homo sapiens mit störrischer Ruhe betrachten …
Nach etwa 220 km verlassen wir die Teerstraße und begeben uns auf eine Schotterpiste um nach weiteren 30 km unser Tagesziel zu erreichen: Unsere Lodge am Rande der Kalahari. Wie die meisten Lodges Namibias befindet sie sich inmitten eines eigenen großen Reservates. Ein ruhiges Plätzchen Erde am Rande der rötlich schimmernden Ausläufer der Kalahari. Beim „Sun Downer“ am Pool hat man den Blick auf Strauße, Springböcke und anderes Getier. So nähert sich die Seele langsam Afrika…
Eine Übernachtung

 

04_ „In the middle of nowhere“  (ca. 300 km)

Etwas Besonderes auf einer Reise durch Namibia ist der Besuch der San, einer Ethnie, die hier in Namibia an verschiedenen Orten ursprünglich als reine Jäger und Sammler lebten. Von den heute noch etwa 38.000 San in Namibia leben zwar nur noch wenige auf traditionelle Art und Weise, dennoch wird ihre Tradition und ihr Brauchtum gepflegt und das Wissen von Generation zu Generation weitergereicht.

Frühaufsteher können sich den San anschließen und lernen, wie die San im Busch gelebt haben. Mit ihrer durch „Klicklaute“ sehr eigentümlichen Sprache verständigen sie sich bis heute.

Unsere Route führt nun westwärts. Strecke zurücklegen heißt heute die Devise. In „the middle of nowhere“, ja, das muss wohl hier sein. Maltahöhe nennt sich der in jeder Landkarte fett eingezeichnete Ort nach etwa zwei Drittel der heutigen Fahrtetappe. Eine Kurve, eine Kreuzung, ein paar Häuser und eine Bar, Treffpunkt der Farmer des Umlandes sowie durchreisender Touristen – vielleicht auch etwas für uns. Das Städtchen ist Zentrum der für Namibia wichtigen Karakulzucht und dient der Versorgung der umliegenden Farmen. Weiter geht es und schon umgibt uns wieder die unendliche Weite Namibias mit ihren für diese Jahreszeit so typischen Farbtönen, dem hellen Gelb der trockenen Gräser und dem Rostrot der felsig-steinigen Umgebung.

Am späten Nachmittag erreichen wir unser komfortables Camp nahe dem Eingang zum Namib-Naukluft-Park. Von den schön in die Weite der Landschaft integrierten Hütten schweift der Blick in die Ferne. Abends wird dies nur getoppt durch gefühlte Millionen von Sternen der Milchstraße. Zwei Übernachtungen

 

05_ Inmitten hoher Dünen

Nur ein paar Kilometer sind es von hier aus zu einer der größten landschaftlichen Attraktionen Namibias, den riesigen rotschimmernden Dünen des Namib Naukluft Parks. Eine ganz besondere Szenerie bietet sich im Sossusvlei, einer Salzpfanne mit abgestorbenen Kameldornbäumen, deren bizarre Äste sich dunkel vor den im Hintergrund aufragenden leuchtenden Dünen abzeichnen. Je tiefer die Sonne steht, umso kräftiger werden die Farben und umso plastischer zeichnen die Schatten die Konturen der Dünen ab.

Zum Dinner gönnen wir uns heute das reichhaltige Buffet einer nahegelegenen Lodge.

 

 

06_ Alte Autos, Apfelkuchen & Antilopen  (Sesriem – Swakopmund, ca. 300 km)

Durch abwechslungsreiche Landschaft (überwiegend Schotterpiste) führt uns unsere Route nun Richtung Norden. Im Westen begleiten in der Ferne die Dünen den Weg. Immer wieder entdeckt man in den Bäumen die ungeheuren baulichen Meisterwerke der Webervögel. Auch Oryx Antilopen, die Wappentiere Namibias, sind nicht selten.

Ein „must do“ ist der Stopp am alten Versorgungsposten in Solitaire. Etwa vier Häuser, die Reste einer alten Tankstelle, ein Oldtimer-Friedhof und vor allem der landesweit beste Apfelkuchen - auch wenn es mittlerweile kein Insider mehr ist, hier muss man pausieren.

 

Weiter geht‘s. Mit der Zeit begreift man die Vorzüge der Erfindung glatter Fahrbahnoberflächen und so freut man sich gewaltig, wenn dann aus der Schotterpiste eine schöne ebene Salz-piste wird. Am Ende dieser Piste meint man gar den Atlantik schon riechen zu können.

Swakopmund ist vermutlich der schönste Ort in ganz Namibia. Eine Mischung aus kolonialem Erbe und afrikanischem Leben, mit sprachlich und architektonisch unverkennbar deutschen Wurzeln. Man bummelt unter Palmen entlang farbig gestrichener Fachwerkhäuser, vorbei an Shops mit afrikanischem Kunsthandwerk und endet womöglich in einem Café, in dem einen die afrikanische Angestellte Maria in bestem deutsch die Sachertorte serviert. So oder so ähnlich. Dem Kuchenzuckerschock ein Ende werden wir abends am Pier lecker Fisch essen.

Zwei Übernachtungen in einem netten Hotel nur 200 m entfernt des Piers von Swakopmund.

 

 

07_ Raus aufs Meer  (Swakopmund – Walvis Bay – Swakopmund, ca. 60 km)

 Ein Abstecher führt uns heute nach Walvis Bay, dessen etwa 70.000 Einwohner noch heute vom Fischfang leben. Seit 2013 wird der Tiefseehafen massiv ausgebaut. Von hieraus startet eine wunderbare Bootstour zu einem mehrstündigen Ausflug auf See.

 Am „Pelican Point“ tummeln sich auf einer Landzunge zeitweise hunderte von Pelikanen, an anderer Stelle findet man Scharen von leuchtend rosafarbenen Flamingos, deren Suche nach Essbarem im niedrigen Wasser wie ein Wasserballett anmutet. Erst einmal etwas weiter auf See verfolgen Robben die Boote und mit etwas Glück sieht man sogar Wale.

Etwas dekadent aber trotzdem sehr schön, wird man bei dieser Tour nicht nur durch die vielseitigen Eindrücke, sondern seitens der Crew auch mit kulinarischen Genüssen verwöhnt.

Im Anschluss Rückfahrt nach Swakopmund und Zeit für einen gemütlichen Stadtbummel.

 

 

08_ Auf Tuchfühlung  (Swakopmund – Cape Cross – Spitzkoppe - Erongo, ca. 260 km)

Bevor wir die Küste verlassen geht es noch ein Stück Richtung Norden zum Cape Cross.

Man mag sich kurz an die besondere Duftnote gewöhnen müssen, dann aber wird wohl jeden die schier unendlich erscheinende Zahl von Robben, die hier auf der felsigen Landzunge herumlümmelt, begeistern. Stege führen quasi mitten hinein ins Geschehen. Robbenbabys warten auf die Rückkehr ihrer futtersuchenden Mütter, Seelöwen Bullen tragen mit voller Wucht ihre Revierkämpfe aus und die Mehrheit döst dicht an dicht gedrängt unter der namibischen Sonne.

Nun führt unsere Route ins Landesinnere. Eine landschaftlich wunderschöne Szenerie bietet die Umgebung der Spitzkoppe, dem „Matterhorn Namibias“. Von Wind und Wetter über die Jahrmillionen gerundete Felsen formen die landschaftliche Kulisse.

Tagesziel ist heute eine schöne Lodge inmitten des Erongo-Gebirges. Die riedgedeckten komfortablen Hütten schmiegen sich malerisch vor eine Gruppe von Felsen, auf deren Spitzen eine Gruppe von Affen jeden Ankömmling genauestens ins Visier nimmt. Der Blick von der Terrasse der Lodge schweift von hier aus weit über die Savanne. Es könnte kaum ein schöneres Plätzchen für einen „Sun-Downer“ geben…

 

 

09_ Bei den San  (Erongo-Gebirge – Omaruru – Etosha, ca. 240 km)

Ganz in der Nähe unserer Lodge besuchen wir ein San-Village. Unfassbar archaisch erscheint dem fremden Reisenden dieses Leben in der Wildnis. Es ist faszinierend eine Gruppe von San Männer in den Busch zu begleiten und von ihnen zu lernen wie sie jagen, Feuer machen, Fallen stellen oder uns zu alten Felszeichnungen führen. Die Frauen konzentrieren sich hingegen auf das dörfliche Leben und stellen zudem phantasievolle Ketten und Gehänge aus Straußeneiern und Holz her. Als zivilisationsgewöhnter Stadtmensch fühlt man sich hier wahrlich in eine andere Welt versetzt …

Auf der Weiterfahrt Richtung Norden kommen wir durch das schöne kleine Städtchen Omaruru. Eine gute Gelegenheit für eine Mittagsrast. Im Anschluss geht es zielsicher in Richtung Etosha-Park.

Eine Übernachtung in einem luxuriösen Camp nahe am Etosha Park.

 

 

10_ „Großer weißer Platz“  (Etosha Nationalpark, ca. 180 km)

„Etosha“ stammt aus dem Oshivambo und bedeutet so viel wie „großer weißer Platz“. Gemeint ist damit die riesige trockene Salzpfanne im Zentrum des Parks, die sich nur in seltenen niederschlagsreichen Jahren mit Wasser füllt. Umgeben ist sie von Gras- und Dornsavannen, Buschland und Trockenwald. Neben dem Krüger Nationalpark in Südafrika und den bekannten Nationalparks in Kenia, zählt der Etosha Nationalpark zu den Safari-Highlights in Afrika.

140 verschiedene Arten an Säugetieren, unter ihnen Elefanten, Nashörner, Löwen, Leoparden, Giraffen, Zebras, sowie zahlreiche Antilopenarten und viele mehr findet man hier. Zahlreiche Wasserstellen bilden die Lebensgrundlage für die Tiere und bieten gute Möglichkeiten zur Beobachtung.

Der Besuch des Etosha Parks krönt eine jede Reise durch Namibia. Deshalb nehmen wir uns hierfür drei volle Tage Zeit. Auf vorgeschriebenen Routen darf man mit seinem eigenen Geländewagen individuell den Nationalpark durchfahren. Dieser umfasst immerhin 295 km in der maximalen Ost-West-Ausdehnung, 110 km in der Nord-Süd-Ausdehnung und ist damit in etwa so groß wie das Bundesland Hessen.

Es ist einfach unglaublich aufregend über die Pisten durch diese Wildnis zu fahren, in der ständigen Erwartung welches Tier man als nächstes entdeckt …

Die heutige Etappe führt vom südlichen „Andersson Gate“ zum im Osten liegenden „Von Lindquist Gate“. Unmittelbar dahinter liegt unsere wunderschöne Lodge mit eigenem Wasserloch abseits des Touristentrubels, der in den Camps innerhalb des Parks vorherrscht.

Drei Übernachtungen

 

 

11/12_ Big Five  (Etosha Nationalpark)

„Game Drive“ nennen sich die Ranger geführten Touren, die meist früh morgens, oder am späten Nachmittag starten und über mehrere Stunden durch den Park führen. Untereinander sind die Ranger mit Funkgeräten verbunden und so funktionieren die „Busch Trommeln“ perfekt. Wo befindet sich gerade eine Elefantenherde, ein Nashorn, ein Löwe, oder wer hat vielleicht sogar einen Leoparden gesichtet. Die Ranger scheinen Adlerauge zu besitzen. Als Laie in der Wildnis würde man viele Tiere im Dickicht der Gräser oder auf den Bäumen völlig übersehen.

Aber es sind nicht nur die „Big Five“ die faszinieren. Ganze Herden von Gnus oder Zebras zu sichten, oder Giraffen, die mit ihrem schwingenden Gang durch die Grassavanne ziehen, das ist so beeindruckend.

Und an den Wasserlöchern fühlt man sich gar wie an einer Arche Noah. Elefanten baden und bespritzen sich mit ihren Rüsseln mit Wasser und Schlamm, Zebras nähern sich vorsichtig dem kühlen Nass und springen bei Gefahr schnell zurück und die ungelenken Giraffen warten bis zum Schluss immer in Habachtstellung, bis sie dann die Beine spreizen und ihre langen Hälse hinunter zum Wasser beugen. In der Tierwelt gelten feste Regeln.

 

Wer genug hat von der Tierbeobachtung genießt einfach ein paar ruhige Stunden in unserer schönen Lodge. Am Pool oder auf der Terrasse mit Blick aufs Wasserloch lässt es sich herrlich entspannen …

 

 

13_Acinonyx jubatus  (Etosha – Otjiwarongo, ca. 240 km)

Sie sind die schnellsten Landtiere der Welt – Geparden, lateinisch Acinonyx jubatus. Im Lauf erreichen sie Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 93 km/h. Doch die hochspezialisierten Sprinter sind schwächer als ihre Nahrungskonkurrenten. Dieser Umstand sowie die Tatsache, dass viele Farmer sie wegen der Gefahr für ihre Rinder jagen, führt dazu, dass Geparden heute zu den am stärksten bedrohten Raubkatzen unserer Erde zählen. Die größte verbliebene Population findet sich im südlichen Afrika, auf den weiten offenen Farmland-flächen, die sich hier aneinanderreihen. Einen Geparden jedoch in freier Wildbahn oder auch in einem Naturschutzpark zu sichten ist äußerst selten und wenn, dann meist nur aus weiter Ferne.

In Namibia haben sich mehrere Organisationen der Aufzucht und dem Schutz der eleganten Raubkatzen gewidmet. Auch wenn die Geparde hier in großen Revieren leben, ist es dennoch faszinierend, die so schönen und eleganten Tiere auf einer Fahrt durch das Gelände aus der Nähe zu beobachten. Im Gegensatz zu Leoparden sind Geparden dem Homo sapiens gegenüber sehr viel friedlicher eingestellt und so lassen sich die Tiere tiefenentspannt von den begeisterten Beobachtern ablichten.

 

Abseits, irgendwo zwischen Otjiwarongo und dem Waterbergmassiv liegt unsere heutige Lodge. Das übliche Procedere: Terrasse – Ausblick - Sun Downer ….

Eine Übernachtung

 

 

14/15_ Windhoek, welch große Stadt!  (Otjiwarongo – Windhoek, ca. 270 km)

Unsere letzte Etappe führt uns über den kleinen Ort Okahandja. Hier findet täglich der größte Holzschnitzer-Markt ganz Namibias statt. Stand neben Stand werden hier kunstvoll geschnitzte Schalen, Armreifen, Ketten und sämtliche Tiere Afrikas bis in Lebensgröße verkauft. Ein Eldorado zum Stöbern.

Zurück in Windhoek erscheint einem die zu Anfang so provinziell wirkende Stadt fast wie eine Metropole. Im Namibia Craft Center gibt es nicht nur sehr leckere Snacks, sondern man kann hier die Reise wunderbar noch einmal an seinem inneren Auge vorüberziehen lassen. Getrennt nach Stämmen verkaufen hier Frauen-Kooperativen aus den verschiedenen Regionen Namibias jedes erdenkliche Kunsthandwerk zu festgesetzten Preisen. Hier findet man eine große Auswahl erlesener und schöner Souvenirs.

 

Am Abend startet dann unser Rückflug. Good by Afrika!