Nirgendwo sonst lässt sich eine Entwicklung im Zeitraffer besser beobachten als in den arabischen Emiraten. Innerhalb von nur zwei Generationen wurden
bescheidene Scheich-tümer in eine Welt von finanziellem Überfluss und Hightech katapultiert. Aus einfachen Beduinen wurden Businessmänner, aus Kamelen Luxuskarossen. Und dennoch haben auch hier
alte arabische Traditionen Bestand. Das Bewusstsein über die Endlichkeit des schwarzen Goldes hat zu einem Umdenken geführt. Abu Dhabi z.B. soll DIE Kulturhauptstadt des Mittleren Ostens
werden.
Die berühmtesten zeitgenössischen Architekten geben sich hier die Klinke in die Hand. Spektakuläre Museen, wie der Louvre in Abu Dhabi, das Nationalmuseum von Qatar oder das Museum
für Islamische Kunst in Doha sind nur einzelne Beispiele für eine großartige Architektur, die altarabische Stilelemente ins Moderne transferiert.
Auf dem Programm stehen daneben auch die so orientalisch anmutende Große Moschee von Abu Dhabi, der Burj Khalifa, aber auch ein Besuch der futuristischen CO2-freien Universitätsstadt Masdar City,
genauso wie viele weitere Orte, die Ihnen unentdeckte überraschende Perspektiven auf die Region eröffnen werden.
Eine Reise nicht nur für Liebhaber von Kunst und Architektur, sondern für alle Neugierigen, die einmal abseits des Negativimages Unerwartetes entdecken möchten ...
Auf Anfrage
Tag 01: Frankfurt – Dubai
Linienflug (Lufthansa, Qatar Airways, Gulf Air, o.a.) von Frankfurt nach Dubaii.
Am späten Abend Ankunft in Dubai und Transfer ins Hotel.
Drei Übernachtungen in Dubai
Tag 02: Dubai - Auf Wüstensand errichtet und im Wasser gebaut
Nirgendwo sonst auf der Welt lässt sich eine Entwicklung im Zeitraffer besser beobachten als in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Innerhalb von nur einer Generation wurde das einfache Scheichtum in eine Welt von finanziellem Überfluss und Hightech katapultiert. Aus einfachen Beduinen wurden Businessmänner, aus Kamelen Luxuskarossen. Und dennoch haben auch hier alte arabische Traditionen Bestand.
Vor nicht einmal einem halben Jahrhundert begann die rasante Entwicklung der Stadt. Aus dem ehemaligen Handel mit Perlen, wurde der Handel mit Erdöl. Um den Creek, einem Meeresarm, der sich als tiefe Bucht in das wüstenhafte Land zieht, entwickelte sich das moderne Dubai. Man glaubt es kaum, aber zwischen den hochaufragenden Neubauten hat sich eine kleine Altstadt erhalten. Liebevoll restauriert befinden sich in den alten Gebäuden nun kleine Geschäfte, Galerien und Restaurants.
Die rasante Entwicklung überholt sich in Dubai jedoch scheinbar selber. Selbst der „Burj Al Arab“, das in seiner Architektur so
markante, von einem großen Segel inspirierte Luxus-Hotel auf einer kleinen Insel vermochte nur für kurze Zeit das Wahrzeichen des modernen Dubais zu bleiben. Immer atemberaubender wurden die
Bauprojekte der Sheiks von Dubai. Gleich mehrere palmblattförmige riesige Inseln, die die Küstenlänge des Emirates um mehrere hundert Kilometer verlängern wurden im Persischen Golf errichtet.
Eigene Städte gebaut ins Meer. Schneller, höher, weiter ... immer gigantomaner und zum Teil auch absurder erscheint die bauliche Entwicklung Dubais. Einiges zerfällt beim näheren Hinsehen zu
einer Art Kulisse aus Pappmaschee, doch vieles beeindruckt schon aufgrund der unvorstellbaren Umsetzung manch architektonischen Hirngespinstes.
Einige Kilometer südlich des Zentrums entstand in den letzten Jahren die Dubai Marina. Inmitten eines Waldes von dicht an dicht
stehenden, hoch aufragenden Skyscrapern dümpeln die Luxusjachten im neu angelegten Hafen. Drumherum der „Boardwalk“, eine schöne Flaniermeile umgeben von dem Duft der Wasserpfeifen, mit
unzähligen Cafés und Restaurants, von denen man an lauen Sommerabenden das Treiben beobachtet.
Nicht zu toppen ist allerdings der Blick von der Rooftop-Bar unseres Hotels hinunter auf die Sheik Zayed Road, ...
irgendwie unwirklich erscheint von hier oben der Ausblick bei Nacht wie auf ein illuminiertes Stadtmodell.
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Tag 03: Turmbau zu Dubai
Unweit unseres Hotels thront am Beginn der Sheik Zayed Road das „Museum of the Future“. Seine Fassade gleicht eines über und über
mit Kalligraphie besetzten Silberrings. Ein spektakulärer Neubau, der allein schon durch sein futuristisches Äußeres beeindruckt.
Ganz versteckt, verläuft auf einem erhöhten Level abseits des Autoverkehrs ein wunderbarer „Gate-Walk“ durch das Herz des Finanzviertels, die kristallene Nadel des „Burj Khalifa“, dem mit über
800 m aktuell höchsten Haus der Welt, immer im Blick. Wie ein Magnet, dem man sich kaum entziehen kann, bildet der moderne Turm die Mitte dieses neuen Zentrums. Eine Fahrt auf die in
schwindelerregender Höhe liegende Aussichtsplattform bietet nicht nur überwältigende Ausblicke über ganz Dubai, sondern auch Einblicke in die enormen Herausforderungen bei der Errichtung dieses
Baus. Umgeben ist der Burj Khalifa von einem neuen Bazar, hypermodernen Mals, Hotel- und Bürohausbauten. Bepackt mit Tüten von Armani und Versace,
die Gucci-Sonnenbrille auf der Nase, schlendert der „Emiratische Ureinwohner“ durch die heiligen Hallen des Konsums, fährt hier Ski oder Schlittschuh, oder wirft im Glastunnel eines der größten
Aquarien der Welt einen Blick in die Oberkiefer der nur knapp über den Köpfen vorüber gleitenden Haifische. Auch wenn dies eine ganz andere Welt ist – man sollte sich einmal darauf einlassen.
Spannend ist es allemal.
Am Abend dann, wenn die Hitze auch in den Sommermonaten draußen erträglich wird, gibt es kaum einen schöneren Platz in der Stadt als am Fuße des Burj Khalifa. Allabendlich inszeniert sich Dubai
hier selber – mit choreographierten Wasserspielen der Superlative. Alles Kitsch? Warten Sie es ab ... es lässt wohl niemanden unberührt.
Tag 04: Dubai / Abu Dhabi _ Von alten und neuen Palästen
Futuristisch ist auch der Hotelneubau der irakischen Architektin Zaha Hadid. Eines der wenigen Gebäude, bei dem sie nicht nur das Äußere, sondern auch die gesamte Inneneinrichtung mit entwarf. Nach einem Blick ins Innere führt unsere Reise nun weiter nach Abu Dhabi. Nur eine etwa zweistündige Busfahrt liegt die eigentliche Hauptstadt der VAE von Dubai entfernt. Über eine Länge von zwanzig Kilometern erstreckt sich die Stadt über verschiedene Inseln in der Lagune.
Qasr Al Hosn, so nennt sich die einstige, einem bescheidenem Fort ähnelndem Residenz der Sheiks von Abu Dhabi. Lange Zeit
verschwand der festungsartige, nur zweistöckige Bau, bedeutungslos inmitten der hoch aufragenden Skyscraper. In den letzten Jahren aber hat man den Bau zu neuem Leben erweckt und sensibel
restauriert. Mit einem Museum zur Geschichte der Vereinigten Arabischen Emirate, einem Kulturzentrum sowie einer gestalterisch eindrucksvollen Moschee, ist das Areal nun wieder zur Keimzelle der
Stadt geworden.
Nahe des neuen monumentalen Präsidentenpalastes ragt das markante Ensemble der „Etihad Towers“ gleich fünf aufrechtstehenden Messermuscheln in den Himmeln. Auch unser Hotel befindet sich in einem
der Türme der Etihad Towers. Spektakulärer kann man in Abu Dhabi kaum übernachten. Aus der Lounge in der 73. Etage, in 282 m Höhe, genießt man bei einem Tee oder Cocktail einen atemberaubenden
Blick auf die Stadt.
Zwei Übernachtungen in Abu Dhabi
Tag 5: Abu Dhabi - Vergangenheit und Zukunft
Bescheiden ist anders … sowohl der neue Präsidentenpalast als auch das Emirates Palace Hotel strotzen nur so von Gold und teuren Materialen. Raum ist Luxus. Allein die unglaubliche Größe und die unfassbar luxuriöse orientalische Ausstattung lassen den Besuch zum Erlebnis werden. Zudem erhält man einen außergewöhnlichen Einblick mitten in das Herz der Emiratischen Macht. Tatsächlich bescheiden und wunderbar gestaltet ist hingegen die benachbarte Gedenkstätte samt Parkanlage für den Vater der Vereinigten Arabischen Emirate, Sheik Zayed.
Im Anschluss queren wir die Lagune und verschiedene der vorgelagerten Inseln. Auf Yas-Island bietet sich ein Kontrastprogramm. Hier befindet sich eine weltberühmte Formel 1 Rennstrecke. Auch für diejenigen, die diesem Sport nichts abgewinnen können, ist der futuristisch anmutende Gesamtkomplex einmal sehenswert und die ständig mit ungeheurem Getöse vorbei rasenden Rennwagen bieten eine skurrile Atmosphäre.
Etwas außerhalb von Abu Dhabi, inmitten der baumlosen unwirtlichen Wüstenlandschaft entsteht die Stadt der Zukunft. Masdar City – Abu Dhabis Vision für den Klimaschutz. Von der Fachwelt mit Spannung verfolgt entsteht hier eine Universitätsstadt, deren CO2–Emission gegen Null tendieren soll. Ein Besuch in dieser bereits zum Teil fertig gestellten Modellstadt bietet Science Fiction pur. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Ölsheiks in dieser Richtung äußerst ambitioniert sind?!
Zurück auf der Hauptinsel, am Entree der Stadt, dort wo zwei Brücken das Festland mit der Insel Abu Dhabi
verbinden, türmt sich ein Berg weißer Kuppeln auf: die gigantische, in alter arabischer Formensprache entworfene Sheik Zayed Moschee. Unzählige Kuppeln, prachtvolle Gebetssäle, ein mit
Marmormosaiken ausgelegter riesiger Innenhof, umgeben von Wasserbecken und Springbrunnen. Zu Gebetszeiten strömen die Gläubigen in Massen hierher. Die Männer in weißen Dishdashas, die Frauen in
langen schwarzen Abayas. Wenn dann die Dämmerung einbricht, der Muezzin zum Gebet ruft und die Lichter der Moschee erstrahlen fühlt man sich vollends in 1001 Nacht versetzt.
Tag 06: Abu Dhabi - Kunst- und Kulturhauptstadt Arabiens
Für die Zukunft hat man hochgesteckte Ziele. Abu Dhabi soll DIE Kulturhauptstadt des Mittleren Ostens werden. Für ein Ensemble von spektakulären Museumsneubauten, die es mit den berühmtesten der Welt aufnehmen können, hat man Architekten von Weltruf beauftragt. Jean Nouvel lieferte den Entwurf für den neuen Louvre Abu Dhabi, Frank Gehry plante das Guggenheim Museum, Zaha Hadid ein Kulturzentrum und der Japaner Tadao Ando ein Maritimes Museum. Nur der neue Louvre ist bislang fertiggestellt, doch das Museum allein wäre schon eine Reise wert. Eine gigantische flache Kuppel aus sich überlagernden Stahlgeweben überspannt die unzähligen kleinen weißen Kuben der Galerien. Tausende kleiner Lichtöffnungen zerteilen das Sonnenlicht in feine Strahlen, die sich im Wasser spiegeln und dem Museumskomplex ein gedämpftes, fast mystisches Licht verleihen. Ein Museumsbau der Superlative.
Unweit entsteht gerade eine weitere Besonderheit: ein gemeinsamer Gebetsort für die drei Buchreligionen, das
Judentum, das Christentum und den Islam. Eigentlich sollen die drei kubischen Gebäude innerhalb einer Parkanlage noch 2022 eröffnet werden. Vielleicht haben wir Glück und können den interessanten
Bau auf dieser Reise bereits besuchen.
Am Nachmittag verlassen wir Abu Dhabi. Ein kurzer einstündiger Flug bringt uns nach Qatar. Zwei Übernachtungen in Doha
Tag 07: Im Schatten der Emirate – Doha
Dubai ist in aller Munde, doch wer kennt schon Doha? Dabei verdient die Hauptstadt des kleinen Wüstenstaates Qatar durchaus
Beachtung, auch wenn sich bislang nur wenige Touristen hierhin verirren und Qatar im Zuge der Fußball-WM aktuell fast ausschließlich einem Negativimage unterliegt. Obwohl es bereits viele
Verbesserungen hinsichtlich der Arbeitssituation der Bauarbeiter gibt, ist noch längst nicht alles so wie es sein soll.
Leider verblasst hinter diesen Meldungen nicht nur die große Gastfreundschaft der Qataris, sondern auch all das überaus Interessante und Überraschende, was der kleine Wüstenstaat zu bieten
hat.
Am Ufer der weit geschwungenen Bucht von Doha bietet sich bereits eine fantastische Kulisse. Auf der Spitze einer Halbinsel befindet sich das Islamische Museum, im Vordergrund die alten hölzernen Dhaus und im Hintergrund die futuristische Skyline von Doha. Das genannte Museum ist eines der Highlights der Stadt und schon allein die Reise nach Doha wert. Der Entwurf stammt von dem berühmten Architekten I.M. Pei, der vor allem durch die Glaspyramide des Pariser Louvre Museums Bekanntheit erlangte. Einmal abgesehen von einer sehr umfangreichen und interessanten Sammlung von Exponaten Islamischer Kunst, beeindruckt die Architektur des Museumsbaus. Sehr sensibel hat I.M. Pei die islamische Stilistik in seine Architektursprache übertragen.
Vom Café der angegliederten Parkanlage genießt man einen fantastischen Blick auf das andere Ende der Bucht von Doha. Dort, auf der West Bay, ragen
die Wolkenkratzer in die Höhe. Nur hat man den Eindruck, die Variationen seien hier noch vielfältiger als in den benachbarten Emiraten.
Tag 08: Rückbesinnung auf qatarisch
Auch der Wüstenstaat Qatar besitzt keine weit zurückreichende Historie. Dennoch besaßen die Gebäude in Qatar in der Mitte des letzten Jahrhunderts eine sehr eigene Charakteristik. Nur wenige Bauten aus dieser Zeit sind erhalten, viele durch einen großen Brand zerstört. Doch nun geht man in Qatar ganz neue Wege. Man hat die Qualität der alten Bauformen und Materialien in heißem Wüstenklima erkannt und hat ein ganzes Stadtviertel neu entstehen lassen. In einem Teil hochmodern, schlicht und kubisch, an anderer Stelle in Anlehnung an die alte Architektur. So ist das große Areal um den „Souq Waqif“ keine touristische Fantasiewelt, sondern ein ganz traditionelles arabisches Bazarviertel. Nicht in den Hochhausbauten der West Bay, sondern hier findet das Leben Dohas statt. Auf dem Falkenmarkt suchen die qatarischen Männer nach dem möglichst schönsten Tier, nebenan gibt es ein Gestüt für Araberpferde und in einem anderen Areal findet sich ein Kleintiermarkt mit exotischen Vögeln und Reptilien. Beim Ruf des Muezzins füllt sich innerhalb von Minuten die Moschee – ebenfalls erbaut nach alten Vorgaben.
Einen Bezug zum Land und seiner Tradition, das hatte sich auch der Emir von Qatar gewünscht, als er Jean Nouvel mit dem Bau eines Nationalmuseums für Qatar beauftragte. Als überdimensionierte Wüstenrose, steht nun dieser spektakuläre Museumsbau an Dohas Küste und umrahmt das alte schlichte Palastgebäude. Auch im Innern eine Präsentation auf höchstem Standard!
Doha bietet so viel Überraschendes, dass man durchaus auch noch länger bleiben könnte. Das Universitätsviertel
mit einer lichtdurchflutenden Bibliothek oder einer in seiner Form außergewöhnlichen Moschee, eine ganze Anzahl weiterer interessanter Museen,…
Tag 09: Abschied vom Orient
In der Nacht Rückflug von Doha nach Frankfurt